Gewinnung von Bienengift

Bienengift zu sammeln ist eine knifflige Angelegenheit, da ein einzelner Stich nur sehr wenig Gift (0,1mg) enthält und um überhaut an das Gift zu kommen ein Stechen ausgelöst werden muss. Dieses Problem wurde mit der sich etwickelnden Technologie mit einer schonenden Methode gelöst: die weiblichen Bienen sammeln weiterhin Necktar und Pollen, stellen Honig, Propolis und Royal Gele her und werden dennoch gemolken ohne dass Sie daran sterben müssen. Ein leichter Strom, der durch Sammelplatten fließt, die im oder vor dem Bienenstock platziert werden, löst das Stechen der Arbeiterinnen aus. Die winzigen Gifttröpfchen trocknen rasch an der Luft.

Reinigung von Bienengift

Im Anschluss wird das Apitoxin in einem gut ventilierten Zimmer von der Glasplatte abgekratzt und in einen dunklen Behälter abgefüllt. Das Bienengift wird zur Erhaltung der optimalen Qualität bei -20C gelagert. In dieser rohen Form kann es für Forschungszwecke genutzt werden. Bevorzugt kommt sie jedoch im lyophilisierten gereinigten Zustand in der Apitherapie, Allergologie und in Forschungseinrichtungen zum Einsatz.
Um nun das Apitoxin in GMP- oder Pharmastandard überführen zu können, werden Reinigungsschritte in staubfreien Reinsträumen vorgenommen.

Gewinnung der Peptide

Für die Isolierung der Peptide werden mehrere chromatographische Auftrennungsschritte unter Einsatz optimierter Lösungsmittelmischungen und Säulen verwendet.
Das Lyophilisieren wird schonend bei entsprecehnden Temperaturen vorgenommen, bis dann schlussendlich die hochreinen Peptide vorliegen. Das Melittin, Apamin und PLA2 können nun für das weitere Erforschen ihrer hervorragenden Eigenschaften genutzt werden.
Ebenso können melittinhaltige Spritzen für das Nutzen in der Apitherapie hergestellt werden.

Challenges

Der uns noch bevorstehende, zeitintensivste Schritt ist der des Herstellens von melittinhaltigen Spritzen für das Nutzen in der Apitherapie. Hierfür sind klinische Studien notwendig, die in Kooperation mit Uni Kliniken durchgeführt werden.

Nach Vorliegen der Ergebnisse werden melittin- und bienengifthaltige Spritzen für die apitherapeutische Nutzung hergestellt.